Der Moabiter Schulgarten lädt ein zur 8. Moabinale und bietet wieder einmal Augen und Ohren etwas Besonderes. Das Programm — mit sechs kurzen Filmen — präsentiert das aktuelle Schaffen junger Filmemacher der Filmschulen Berlin, Potsdam, Köln und Ludwigsburg.

Gezeigt wird eine Auswahl von Kurzfilmen verschiedener Gattungen: So wird beispielsweise versucht, halbdokumentarisch die Relevanz von Kurzfilmen zu ergründen. Wie ergeht es einem jungen Mann, der in seinem Job alles richtig machen möchte, und wie stur und hartnäckig können Väter und Söhne im Umgang miteinander sein? Mit welchen Schwierigkeiten kämpft ein Dolmetscher, der zwischen Supermächten vermitteln muss? Ein Animationsfilm geht der Frage nach, warum technische Geräte nach einer bestimmten Zeit ihren Geist aufgeben. Und in einem Märchen, dessen Machart an die Arbeiten von Hollywood-Regisseur Wes Anderson erinnert, verleugnet ein Mädchen seine Eltern.

Also: Film ab! und herzlich willkommen im herrlichen Schulgarten zur 8. Open-Air- Moabinale „Filme in den Bäumen“ unter der Schirmherrschaft von Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Die Filmemacher sind eingeladen, moderieren wird die Veranstaltung taz-Redakteur Stefan Reinecke.
Beginn der Filmvorführung bei Einbruch der Dunkelheit gegen 21:30 Uhr. Ab 20:30 Uhr spielt die Band Les Flics Film- und Fernsehmusik und stimmt damit schon mal musikalisch auf das cineastische Ereignis ein.

Für Essen (Red Hot Chili Boys) und Trinken ist gesorgt.
Der Eintritt ist kostenlos.

Das Programm

Berliner Kurzfilmszene

Kurzspielfilm, dffb, D 2013
Regie: Florian Dietrich, 2 min

Was wissen die Berliner eigentlich über Kurzfilme? Auf diese Frage gibt es kaum eine Antwort, dafür aber viele überraschende Reaktionen.

Ein Stein

Kurzspielfilm, ifs Köln, D 2014
Regie: Bettina Baukelmann, 13 min

Ein mürrischer Alter und sein Sohn bauen einen Zaun in sprachloser Routine. Dabei stoßen sie plötzlich auf einen Stein, der sich nicht wegbewegen lässt. Während sie beginnen, den Stein auszubuddeln, gerät der über Jahre eingefahrene Umgang miteinander in Bewegung.

Opossum

Animationsfilm, Filmakademie Baden-Württemberg, D 2014
Regie: Paul Cichon, 4 min

In einem Großraumbüro steht ein Kaffeevollautomat. Was die Menschen jedoch nicht wissen: Die Maschine ist eine winzige Küche und wird von einem Opossum betrieben. Das Tierchen muss nicht nur Kaffee kochen und Milch aufschäumen, sondern daneben noch drei kleine Babys versorgen.

Biester

Kurzspielfilm, dffb & RBB, D 2014
Regie: Rebeca Ofek, 22 min

Die dreizehnjährige Lia hat die Liebe ihres Lebens kennengelernt: Den über­durch­schnittlich intelligenten und gut aussehenden Adam. Er ist der begehrteste Junge an der Schule, aber er interessiert sich nur für Lia. Doch Lias Eltern sind anders als andere Eltern, und sie versucht dem Jungen aus gutem Hause ihre wahre Herkunft zu verheimlichen.

Berlin Troika

Kurzspielfilm, dffb, D 2014
Regie: Andrej Gontcharov, 10 min

Auf dem Höhepunkt des Krisengipfels zweier Supermächte bricht der Dolmetscher Gregor Hansen plötzlich zusammen. Der junge Diplomat Konrad Gelb wird kurzfristig als Ersatzdolmetscher rekrutiert. Konrad vermittelt zwischen zwei Polit-Egos, die ihre persönlichen Befindlichkeiten über das Schicksal der Menschheit stellen. Nun liegt es allein an ihm, die Welt vor einem Krieg zu retten.

Präsenzlücke

Kurzspielfilm, HFF Potsdam, D 2015
Regie: Alexander Alaluukas, 22 min

Der junge Richard Ahrens arbeitet in der Gartenabteilung eines großen Baumarktes. Aufgrund einer Bewährungsstrafe darf er sich keine Ausrutscher mehr erlauben. Als bei einer Qualitätsprüfung eine völlig offensichtliche Schlamperei ans Licht kommt, ist Filialleiter Wesselmayer kurz davor ihm zu kündigen. Doch Richard bekommt noch eine letzte Chance.

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